Vor der Zusammenfassung des Spieltags erst einmal die Zusammenfassung der Vorgeschichte zu dem aktuellen Geschehen:
- Sennerath Tauros war erst seit einem Tag an das Ruder gekettet und beschwerte sich ziemlich lautstark, dass er
für die Überfahrt doch bezahlt habe, als sie ihn hier anketteten. Er war aber recht schnell zur Ruhe gekommen, wie
er die Peitsche zum ersten Mal zu spüren bekam.
- Die kräftige blonde Frau mit dem struppigen "Haarschnitt" ist seit drei Tagen am Ruder und hat selbstsicher
den Personen gedroht, dass sie sie gefälligst freilassen sollen. Außerdem hat sie beteuert, dass sie dann über
den Irrtum ihrer Gefangennahme hinwegsehen könne, wenn sie dies täten. Ansonsten müßte sie ernsthaft böse werden.
All dies hat sie trotz Peitschenhiebe täglich mehrfach von sich gegeben.
- Der Zwerg war an dem Hafen vorher mit ein paar anderen Gefangenen hierher gekommen, als ein paar andere
rauhe Gesellen angekettet worden waren.
- Der Dergo ist schon seit dem vorvorherigen Hafen mit an Bord. Sein Fell auf dem Rücken hat unter den
willkürlichen Hieben gelitten, aber er war die meiste Zeit über ruhig. Zumindest wenn er und der Zwerg nicht
kurze Streitgespräche ausführten.
- Täglich wurde ein Käfig (BxHxT: je 2m), der von innen mit bunten Stoffen verhangen war an Deck gezogen,
sobald die Sonne aufging und wieder herabgelassen, wenn sie unterging. Diese Prozedur wurde immer im Hafen
ausgesetzt, und auch während der Zeit bevor Sennerath Tauros angekettet wurde.
Und jetzt geht es weiter im Geschehen dieser Nacht. Ich nenne bewußt noch nicht alle Personen namentlich,
weil sich zum großen Teil die Leute noch nicht vorstellten. Dies wird sich vermutlich schon am kommenden
Tag ergeben können, so dass ich ab dann auch mit mehr Namen in der Geschichte arbeiten werde.
- Nach zwei Schritten hielt sie inne, machte kert und zog dem gerade zu Tode gekommenen seinen Säbel aus dem Gürtel
bevor jemand anders auf diese Idee kam. Erst dann holte sie den Schlüssel zur Befreiung der Gefangenen.
- Noch währenddessen schaffte es der Zwerg seine Fußfesseln zu sprengen und wandte sich gleich dem Heck des Schiffes
zu, um über die Treppe nach oben zu spähen. Gegen das karge Licht der Monde und Sterne hob sich undeutlich eine Gestalt
ab.
- Er holte sich rasch einen der beiden wuchtigen Trommelstöcke, um sie als Waffe zu nützen und trat wieder leise an
den Fuß der Treppe. Oben war niemand mehr zu sehen, aber er hatte nun schon zwei Menschen im Schlepp, die ihm nach
oben folgten.
- Die struppige Blonde bemerkte sein Ansinnen, gab den Schlüssel dem gerade Befreiten in die Hand ("Du machst weiter!"),
und huschte rasch nach hinten und versuchte sich durch ein leisen "Pssst." bemerkbar zu machen. Fast stimmlos wurde ihr
Flüstern durch das Knarren des Holzes verschluckt: "Ich denke sie sind alle hier", gab sie auf die Türen in dem Unterdeck
zu ihm hoch.
- Er deutete ihr mit einer Handbewegung mit dem Klöppel, dass er jemanden oben niederzuschlagen gewillt war, und sie
raunte nur noch leise hoch: "aber lasst ihn leben". Unten gab sie den Leuten noch zu verstehen, dass sie schnell ein Seil
hole, doch als sie zurückkam waren die Türen natürlich schon längst geöffnet worden.
- Oben waren drei Personen bis zur Heckplattform hochgeschlichen während der Zwerg es vorzog die Kapitänskajüte unter
die Lupe zu nehmen.
- Der Kapitän war noch auf, sein Schwert auf dem Tisch liegend beschäftigte er sich gerade mit dem Schreiben und
Versiegeln eines Briefs.
- Diese Chance wollte der Zwerg nutzen, schlich so schnell und leise er konnte durch die Kabine und zog dem Kerl den
Klöppel über den Kopf. Leider war es wohl nicht gut genug gezielt, weil es so rasch gehen mußte. Jedenfalls entbrannte
zwischen den Beiden jetzt ein fürchterlicher Kampf.
- Gleichzeitig war auch von unten Kampflärm zu hören. Auch die Stimme der Blonden mit den zu kräftigen Oberarmen war
deutlich zu hören. Sie war anscheinend nicht gewillt irgendwen zu töten und verteidigte wohl einen der Mannschaft mit
Drohungen vor der wütenden Meute.
- Aber auch in der Kapitänskajüte ging es hoch her. Drei Menschen waren in den Raum gestürmt. Die Geliebte des
Kapitäns war aufgewacht. Der Zwerg rang Faustschwingend mit dem Kapitän. Ein Mensch wurde mit einem gezielten Hieb
der Frau, deren silberblondes Haar ebenso wie ihr Nachthemd während des Kampfes von Blut bespritzt wurde, getötet.
- Und noch während der Tote zu Boden fiel, hielt sie die anderen beiden Angreifer mit gekonnter Klinge auf Abstand
bis sich das Schwert kurz unglücklich in der Lampe verfing und diese aus dem Raum hinaus befördete.
- Sennerath Tauros, den es ebenfalls auf dieses Schiff verschlagen hatte, nutzte die Gelegenheit. Behende war der
Elf an ihr vorbei und nach raschem Suchen im Fastdunkel der Kajüte fand er einen Degen.
- Doch kaum hatte er ihn gegen sie erhoben, hatte sie es schon geschafft eine Schatulle mit einem magischen Licht
darin zu öffnen und den nächsten Menschen durch einen tödlichen Hieb zu Boden zu strecken. Nach seinem halbherzigen
Treffer in ihren Rücken hatte er nun ihre volle Aufmerksamkeit und arge Probleme der suchenden Klinge zu entgehen.
Eine blutende Spur am Hals deutete darauf hin, dass einer ihrer Hiebe ihr Ziel zu töten nur ganz knapp verfehlt hatte.
- Zwei Menschen in ihrem Rücken versuchten auch weiterhin sie mit Knüppeln zu treffen, aber diese waren den Gebrauch
von Waffen einfach nicht gewohnt. Erst jetzt war auch der haarige Kerl endlich als letzter aus seinen Ketten befreit,
und er sprang die Kämpfende von hinten an, wo er ihren Rücken mit blutigen Striemen überzog.
- In schier unglaublicher Sturheit schaffte es der Zwerg den Kapitän zu Boden zu bringen, und hatte dessen Oberkörper
und Arme zwischen seinen Beinen fest eingeklemmt. Heftig versuchte dieser sich immer noch von ihm zu befreien und
drohte und beschimpfte den Zwerg fürchterlich.
- Einem tödlichen Hieb zuvorkommend schaffte der Elf es die Frau zu Fall zu bringen. Der Wolfsähnliche fing sie noch
im Fall auf, und das er ihren flachen Atem bemerkte, schleppte er sie zum Bett herüber wo sie dann an Händen und Füßen
gefesselt wurde.
- Noch während der Zwerg den Kapitän zur Aufgabe zu zwingen versuchte, bemerkte er anhand eines Aufschreis, dass
oben jemand von Bord geworfen wurde, der selbst ziemlich nach einem Zwerg aussah.
- Aber das war noch nicht das Schlimmste, denn plötzlich bemerkte er, wie sich seine Beinklammer lockerte, obwohl er
diese keinen Zentimeter weit geöffnet hatte: der Kapitän begann sich zu verwandeln.
- Erschrocken wich er zurück und sah mit an, wie aus dem Mann eine Schlange wurde, welche sich nach kurzem Umschauen
rasch unters Bett verkroch. Hastig machte sich der Zwerg daran sich vor dem Bett aufzubauen und darauf zu warten, dass
der Mann oder die Schlange wieder hervorkroch. Und erst als er sich bückte, um darunter zu sehen, kam eine hastige
Bewegung auf ihn zu: ein kleiner Vogel flog mit raschen Flügelschlägen an ihm vorbei hinaus ins Freie.
- Der Zwerg folgte ihm, während der Elf die Kajüte zu durchsuchen begann und der haarige Dergo die Wunden der Frau
versorgte.
- Draußen wure eine kurze Verfolgungsjagd über das Schiff nach vorn durchgeführt, wo sich der Vogel an die vorderste
Spitze des Bugmasts setzte.
- Der Zwerg schnappte sich aus einer der vier Kisten einen kopfgroßen Stein und warf damit nach dem Vogel, der sich
allerdings nur einen kurzen Moment vor dem Auftreffen in die Luft erhob.
- Auf das "Knack" des Holzes folgte eine "Au!" von unten. Die nahm die volle Aufmerksamkeit des Zwerges in Anspruch.
Er blickte über die Reling, und knarrend drehte sich die Galleonsfigur zu ihm hoch und sprach mit knisternder Stimme:
"Heh! Was soll das?"
- Der Zwerg wollte aber nicht lang diskutieren und nahm lieber den Platz auf der Heckplattform ein, weil er den
Vogel irgendwo zu entdecken hoffte.
- Am Heck war mittlerweile die struppige Blonde auch auf dem Deck erschienen und sichtete das Geschehen in der
Kajüte. Anscheinend war sie zufrieden, dass dort eine Gefangene gemacht wurde, war aber etwas überfordet mit der
wirren Geschichte über die Flucht des Kapitäns.
- In der Zwischenzeit war der Vogel nach hinten und durch das Fenster hineingeflogen. Er hatte sich wieder in den
Kapitän zurückverwandelt, und warf auch sofort hastig einige Sachen vom Tisch durch das geborstene Fenster nach
draußen und wollte selbst hinterher springen, wurde aber kurz vorher noch vom herbeispringenden Dergo gestoppt.
- Die blonde Frau zwang ihn dann mit zwei über seinem Hals gekreuzten Schwertern zum still Liegen, und der Dergo
wollte sich gerade darum kümmern ein Seil zu holen, als der Kapitän der Frau mit voller Wucht vor ihr Knie trat.
- Hastig rollte sich der Kapitän herum, kam auf die Beine und sprach in die noch heile Fensterscheibe. Der Dergo
bekam in mit seinen Krallen gerade noch an den Stiefeln zu fassen, doch schon nach 2-3 Sekunden rutschte der Mann
aus diesen heraus kopfüber hinein in das hinten am Schiff befestigte Beiboot.
- "Henriette, lass das Beiboot runter!", schrie er lauthals, und die Blonde rannte hinauf um diese Henriette daran
zu hindern.
- Der Dergo begann hastig damit eine Laterne zu entzünden.
- Der Zwerg warf einen ziemlich dicken Stein nach dem Boot.
- Der Dergo warf die Laterne in Richtung des Boots
- Die Blonde kam auf der fast leeren Plattform an.
- Der Stein verfehlte das Boot, die Laterne war ein Volltreffer.
- Die Flammen leckten rasch und gierig nach dem Beiboot.
- Brennden sprang der Kapitän von dem Boot und drohte den oben Gebliebenen mit erhobener Faust.
hier wird meine Erinnerung diffus, so dass die Handlung hier zeitlich eventuell ein wenig
falsch eingeordnet wiedergegeben wird...
- Das Schiff selbst entfernte sich immer weiter von dem brennenden Beiboot.
- Weitere Leute strömten aus dem Unterdeck ins Freie. Tote wurden über Bord geworfen.
- Eine kurze Unterhaltung mit der Galleonsfigur, die sich selbst als "Henriette" bezeichnete, fand statt.
- Der Elf, Sennerath Tauros, kleidete sich in der Kajüte neu ein und richtete sein Aussehen mit Hilfe des großen
Spiegels in der Kapitänskajüte wieder.
- Der Zwerg schaffte es mit wenigen Worten das Schiff wütend genug zu machen, dass es sich Seiner entledigen wollte.
Es legte sich so hart an den Wind, dass es in einer Rechtskurve eine Seitenneigung von 20 Grad erreichte, was eine
Menge Zeugs inkl. Elf und Dergo in der Kapitänskajüte in Richtung des Betts fliegen ließ.
- Die Blonde betätigte die Schiffsglocke, um das allgemeine Chaos zu beruhigen und verteilte Aufgaben.
- Raseinane, eine menschliche Frau mit dunkelbraunem stoppilegem Haar, ihrer Bezeichnung nach Bäuerin, übernahm den
Küchendienst und ihr Mann bestätigte seinen Hilfswillen
- Broné, ein halbelfischer Küstenfischer mit weißem Haar, wurde zum Steuermann erklärt. Er sollte dem steuerlosen
Schiff den richtigen Kurs angeben. Erst dabei stellte sich langsam heraus, dass dieses Schiff wohl nicht normal ist,
das es sich selbst steuerte.
- Der zweite Gefangene war von drei Personen über Bord geworfen worden, was die offenbar gesetzestreue Blonde wohl
zu bestrafen suchte. Sie hing den ersten, der sich durch nervöses Husten verriet, mit einem Seil an das Heck des Schiffes,
so dass er Wasser schlucken mußte. Nur dem Zwerg verdankte er es, dass er nicht ersoff, sondern auf halber Höhe baumelnd
weiter sein Leid bedauern konnte.
- Um den zweiten kümmerte sich die Frau ebenfalls noch selbst, und nur den Halbling überließ sie drei kräftigen Burschen,
die sie gleich befehligend herumscheuchte.
- Dann hieß sie das Schiff zu inspizieren, dass sie niemanden vergessen hatte, doch als die beiden Ausgewählten losgehen
wollten, kam bereits von unten Raseinane wieder hoch und wirkte ein wenig irritiert: "Da unten ist noch jemand" gab sie
verunsichert von sich.
- Mit raschen Schritten wurden die Blonde, der Zwerg und die beiden zum inspizieren Auserkorenen tief in den Schiffsrumpf
geführt. Im Laderaum wurde die Bauersfrau merklich langsamer und leiser.
- In dem Käfig, der vorher jeden Morgen auf Deck gezogen und jeden Abend im Lagerraum versenkt wurde, und welcher von
innen mit Stoffen verhangen war, schlief - mit Stoffbahnen zugedeckt - eine junge Frau den Kopf auf etwas Schuppiges
gebettet. Dieses Schuppige wirkte wie das Ende einer ziemlich dicken Schlange.
- Der Zwerg stupste die Frau an der Schultern an, worauf hin sie sich nur ein wenig regte, aber die Schlange unter ihr
ein Stück weiter in die Decke hinein glitt. Man sah nun das hinterste Ende des Tiers.
- Etwas vom Mut in den Käfig zu langen befreit, weckte man die Frau mit Worten. Verschlafen blickte sich die in ein
Nachhemd gekleidete um, während die Schlange gänzlich unter die Decke verschwand. Ihr bekam rasch einen erfreuten Ausdruck,
und sie erhob sich, wobei die improvisierte Decke von ihr glitt.
- Der Anblick war sehr befremdlich, und für manche erschreckend genug, dass sie zurückwichen: der Oberkörper war der
einer hübschen jungen Frau mit rotbraunem Haar, doch ihr Unterleib war der einer Schlange.
- Es wurden ein paar Worte gewechselt, zu denen nicht nur das Nennen des Namen gehörte, sondern in erster Linie die
Erklärung ihrerseits, dass sie wirklich keine Medusa ist. Man merkte ihr an, dass dieses Thema für sie wohl leidlich
sein mußte, und nach ein paar Minuten hatten sie genügend Vertrauen zu ihr um sie aus dem Käfig zu holen.
- Da nur ein Licht vorhanden war, schlug die Schlangenfrau vor ein Licht herbei zu zaubern. Fast beiläufig fragte
sie dabei nach einem knorrigen Stock, etwa armlang mit Knöchelchen am dicken Ende, zauberte aber dann dennoch mit
einem etwas unsicheren Ausdruck, als ihr ein Edelstein zwecks Verzauberung gereicht wurde.
- Der Edelstein stammte aus einer Truhe, die von der Blonden entdeckt wurde. Diese Truhe war voller Gold und Edelsteine.
- Schon im darüber liegenden Zwischendeck fand sich passendes Arbeitsgerät zur Befreiung, und der Zwerg zerlegte das
Schloss mit zwei Hieben.
- Die Schlangenfrau wurde noch etwas argwöhnisch (und mit ein oder zwei Schritt zusätzlichem Abstand) betrachtet,
wie sie sich aus dem Käfig herauskriechend streckte, und dabei alle Anwesenden um mindestens einen Kopf überragte. In
Gedanken schätzte die struppige Blonde, die selbst auch nicht klein gewaschen war, sie auf 4 bis 5 Meter Gesamtlänge.
- Und noch im nächsten Gedankenzug, vergab sie der Bäuerin die Weisung den gerade gefundenen Portwein oben zu einem
Fest zum Verzehr mit hoch zu nehmen. Einer der beiden Männer half ihr sichtlich erleichtert beim Tragen der Flaschen.
- Kurz hinterher ging dann der Rest, nur der Zwerg blieb zurück. Er sollte zusehen, dass niemand die Kiste zu sehen
bekommt, da sonst Streit auf dem Schiff entbrennen könnte. Er brauchte ein wenig länger, bis er nachkam...
- Einigem Bestaunen des Truheninhalts später, zerrte er die kleine Kiste zu dem Käfig herüber um sie darin unter zu
bringen.
- Oben erzeugte die Schlangenfrau einige ängstliche Gesichter bei den Leuten, welche die Blonde mit kurzen Worten
beschwichtigend zu vertreiben versuchte. Sie sei ebenso eine Gefangene gewesen und nichts sei zu befürchten. Die
halbmenschliche hielt sich aber eh nicht auf, sondern huschte rasch in die Kajüte.
- Dort hockte der Dergo immer noch wachend neben der Gefangenen und der Elf beendete gerade sein Augenbrauenkämmen.
- Der Dergo beobachtete die neu Angekommene wachsam und kampfbereit, falls nötig.
- Der Elf begann sogleich das Gespräch mit ihr. Er stellte sich ihr mit seinem vollem Namne und Titel höflich vor,
nachdem sie seine anfängliche Sorge sie sei eine Medusa mit einem Augenrollen und beinahe genervt klingender Stimme
vertrieben hatte. Auch sie stellte sich ihm vor: Niaji Salaar vom kargen Felde würde sie genannt. Und nein, sie
ist wirklich keine Medusa, sondern ein Mensch.
- Noch während der Unterhaltung durchwühlte nun sie die auf dem Boden verstreuten Sachen nach ihren Habseligkeiten.
Beide waren wohl in der Magie bewanderte Personen, und sie war wohl als Kind noch ein Mensch. Erst als sie triumpierend
den von ihr beschriebnen Stab gefunden hatte und damit ohne sich weiter zu verabschieden aus der Kabine verschwand,
setzte sich der Dergo in Bewegung.
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- Seine lautlose Verfolgung brachte ihm die Beobachtung ein, dass die Frau mit oder auf den Stock eine nekromantische
Magie wirkte. Diese brachte eine nebelhafte Erscheinung hervor: eine andere Frau, mit dunklem Haar, mit Knochenketten
an Hals und Handgelenken und anscheinend älter als die Schlangenfrau. Die Unterhaltung indes wirkte eher wie die von
zwei Freundinnen, die sich lange nicht gesehen hatten.
- Und seine Ohren ließen ihn einiges über die Unbekannte in Erfahrung bringen. Er erfuhr, dass sie wohl zwei
Besatzungsmitglieder an Land getötet hatte, während diese sie zu dritt überfallen hatten. Außerdem, dass sie selbst
kurz danach Opfer einer Entführung durch den Überlebenden und noch einen der Besatzung geworden war. Auch wurde er
Zeuge, wie offen sie der geisterhaften Erscheinung ihre Phantasien über ein mögliches Ende des Kapitäns durch ihre
eigene Hand schilderte.
- Gestört wurde das Ganze durch das Auftauchen von Licht, als die struppige Blonde nochmal den Lagerraum betrat um
ein Stück Holz und eine Säge von dort zu holen.
- Sowohl die Belauschte, als auch der Lauscher, hatten sich für die Dauer der beleuchteten Anwesenheit versteckt,
aber das Gespräch wurde von der geisterhaften Gestalt, welche von der anderen "Anni" genannt wurde beendet: "Ich denke,
wir sprechen lieber später wieder, Jiji. Dies hier ist kein ruhiger Ort dafür". Danach legte sich die Halbmenschliche
schlafen und er suchte weiter oben die letzte noch freie Hängematte auf.
- Das Stück Holz, welches geholt wurde, sollte allerdings einem anderen Zweck dienen: der Einschüchterung der
Galleonsfigur, welche sich völlig uneinsichtig gegenüber sämtlichen Argumenten zeigte.
- Der Zwerg und die Menschenfrau hatten der Figur entlocken können, dass diese alleinverantwortlich das Schiff
steuere, aber der nächste Zielhafen erst in über zwanzig Tagen erreicht würde. Diese Order habe sie vom Kapitän
erhalten, und ohne Kapitänspatent wollte sie der Frau einfach nicht abnehmen, dass diese jetzt das Sagen auf
dem Schiff habe.
- Es gab einige Diskussionen und eine ziemlich schlingernde Fahrt, die manch einem den Magen zu Gesicht führte.
Außerdem ging dabei fast der Zwerg (na ja, und auch andere Personen) über Bord,
und auch nur einer hastigen Reaktion hatte die Frau es zu verdanken, dass sie sich an der Figur festhalten konnte.
Irgendwie hatte die Figur nämlich einfach nicht still halten wollen, als man an ihr herumsägen wollte.
- Schließlich gaben die Beiden auf und kletterten wieder auf das Deck zurück.
- Die Figur sang noch ein ziemlich derbes und lautes Lied in welchem eine Menge Krankheiten vorkamen, die Leuten
auf Schiffen so zustießen.
- Der ernannte Steuermann war natürlich in der ganzen Zeit nur hilfloser Beobachter gewesen.
- Schließlich betteten sich auch diese beiden übrige gebliebenen zur Ruhe. Die Frau legte sich auf ein provisorisches
Bett aus Stoffballen im Laderaum, genau wie die Schlangenfrau es schon einige Zeit vorher tat.
- Der Elf hatte sich zu der Gefangenen gelegt und die Schlösser magisch verschlossen.
- Und der Zwerg... Ja, wo schläft der eigentlich?